Togg T10X im Test: Gelungener Erstling mit kleinen Schwächen

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Mit dem T10X bringt Togg das erste Serienauto einer türkischen Marke auf den deutschen Markt. Das 4,60 Meter lange Elektro-SUV konkurriert mit VW ID.4, Skoda Enyaq und Opel Grandland Electric. In der Version V2 RWD Long Range leistet der Heckmotor 160 kW (218 PS), bietet 523 km WLTP-Reichweite und kostet 41.200 Euro.

Die Optik stammt vom ehemaligen VW-Chefdesigner Murat Günak und Pininfarina. Das Exterieur-Design mit großem Grill und Tulpenmotiv ist eher konservativ. Innen aber ist der T10X ganz modern: Er bietet ein durchgehendes Bildschirmband mit gleich vier Teil-Monitoren, die sich von ganz links bis ganz rechts durchziehen. Dazu kommen hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung. Allerdings ist der Systemstart und die Spiegel-Einstellung via Touchscreen umständlich. Auch die Sprachsteuerung funktioniert noch nicht ganz.

Die Navigation steckt noch im Beta-Stadium, auf unserer kurzen Testfahrt stürzte das System einmal sogar komplett ab. Aber die Laderoutenplanung funktioniert sehr gut und bietet viele Einstellmöglichkeiten. Ein DC-Ladevorgang (20–80 %) dauert laut Togg rund 28 Minuten. Der Akku fasst 88,5 kWh brutto, geladen wird serienmäßig mit 11 kW Wechselstrom, optional mit 22 kW, oder mit 160 kW Gleichstrom.

Im Fond bietet der T10X viel Platz, der Kofferraum fasst 441 bis 1.515 Liter. Auf der Straße fährt sich das SUV komfortabel und stabil, das Fahrwerk federt sauber und auch die Lenkung hat keine Schwächen. Der Antrieb beschleunigt den T10X in 7,8 Sekunden auf 100 km/h – das ist ausreichend, fühlt sich aber wirklich nicht sportlich an – der Togg ist ein Familien-SUV. Die Rekuperation ist dreistufig einstellbar. Man wird damit fast bis zum Stillstand verzögert, aber ein paarmal rollte der Wagen dann zurück. Hier sollte der Hersteller nochmal nachbessern.

Die Assistenzsysteme funktionieren jedoch zuverlässig: Der adaptive Tempomat übernimmt Tempolimits korrekt, der Spurhalteassistent erkennt auch verworrene Baustellen-Markierungen richtig und einmal griff das Auto hilfreich beim Spurwechsel ein und half, eine mögliche Kollision mit einem Auto im toten Winkel zu verhindern.

Mit kompletter Serienausstattung – unter anderem Klimaautomatik, 19-Zoll-Felgen, Memory-Sitzen und 360-Grad-Kamera – bietet der Togg ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Kritik verdient haben nur die Software und einzelne Bedienlogiken.

Insgesamt überzeugt der Togg T10X überzeugt als komfortables, gut ausgestattetes Elektro-SUV mit ordentlicher Reichweite und attraktivem Preis. Die Softwarefehler trüben den guten Gesamteindruck kaum.

Mehr Details und Bilder zum Togg T10X V2 RWD Long Range finden Sie auf InsideEVs.de.

Source: Togg T10X im Test: Gelungener Erstling mit kleinen Schwächen

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