Nissan Sentra (2026): Neuauflage des Bestsellers

Hierzulande höchstens als Urlaubsmietwagen bekannt, ist der Nissan Sentra in den USA seit vielen Jahren eine feste Größe. Nun stellten die Japaner die Neuauflage der kompakten Limousine vor. Mit vernünftigen Maßen, viel Ausstattung und einem vergleichsweise günstigen Preis würde der Nissan auch gut nach Europa passen. Aber wie so oft gehen wirf leer aus. Leider.
Obwohl vieles am Auto neu ist, finden Käufer unter der Motorhaube einen vertrauten Motor: einen 2,0-Liter-Vierzylinder mit 110 kW (149 PS) und 198 Nm Drehmoment, wie schon zuvor. Der Antrieb geht an die Vorderräder, geschaltet wird ausschließlich über ein stufenloses Xtronic-Getriebe (CVT).








Der neue Sentra ist etwas länger als sein Vorgänger – 4,66 Meter statt 4,65 Meter –, während der Radstand mit 2,71 Metern rund 2,5 Millimeter kürzer ausfällt. Die Breite bleibt bei 1,82 Metern, die Höhe legt um 5 Millimeter zu, gleichzeitig liegt das Auto aber 2,5 Millimeter tiefer über der Straße.
Optisch präsentiert sich der Sentra mit einem komplett neuen Außendesign. Der markentypische V-Motion-Kühlergrill zieht sich nun harmonisch in die schlanke Lichtsignatur hinein. Dazu kommen aerodynamische Verbesserungen wie verkleinerte Radöffnungen, strömungsoptimierte Außenspiegel, eine glatte Unterbodenverkleidung und Luftleitelemente an den Reifen.
Offizielle Verbrauchswerte gibt es noch nicht, doch Nissan rechnet mit bis zu 8,1 l/100 km in der Stadt, 6,2 l/100 km auf der Autobahn und 7,1 l/100 km im Schnitt. Damit liegt der neue Sentra leicht über dem Vorgänger, der auf 7,8 l/100 km innerorts, 5,9 l/100 km außerorts und 6,9 l/100 km kombiniert kam.

Angeboten wird der Nissan Sentra künftig in vier Ausstattungen – S, SV, SL und SR – statt wie bisher in drei. Zur Wahl stehen Räder in 16, 17 oder 18 Zoll.
Im Innenraum ist nun ein 31,2-Zentimeter-Touchscreen (12,3 Zoll) für das Infotainment serienmäßig, mit kabelgebundenem Android Auto und Apple CarPlay. Ergänzt wird er durch ein 17,8-Zentimeter-Multi-Informationsdisplay (7 Zoll). Wer das größere 31,2-Zentimeter-Fahrerdisplay und kabellose Smartphone-Anbindung möchte, muss mindestens zur SV-, SR- oder SL-Version greifen.
Der SL, der in die Modellreihe zurückkehrt, bringt reichlich Komfort: Dazu gehören ein beheizbares Lenkrad, Ambientebeleuchtung, ein automatisch abblendender Innenspiegel, ein elektrisches Schiebedach, 17-Zoll-Räder und gesteppte Kunstledersitze.


Sportlich zeigt sich der SR mit einer eigenen Frontgestaltung samt dunkel verchromten Kühlergrillelementen, einem spezifischen Heckstoßfänger, schwarzen Seitenschwellern, Heckspoiler, 18-Zoll-Rädern und zweifarbigem Dach. Außerdem verfügen die Varianten SV, SR und SL über einen Fahrmodus-Schalter mit Sportmodus, der Lenkung, Gasannahme und CVT-Charakteristik dynamischer auslegt.
Laut Nissan wird der neue Sentra noch in diesem Jahr in die Showrooms kommen. Preise sind bisher nicht bekannt, doch der Sentra 2025 startete bei 22.785 US-Dollar inklusive 1.195 Dollar Überführungskosten – umgerechnet rund 22.400 Euro. Für das Modelljahr 2026 dürfte der Einstiegspreis ebenfalls im unteren 20.000-Dollar-Bereich liegen.
Bei diesen Preisen fragt man sich doch, warum die in Europa angeschlagene Marke Nissan dieses Auto nicht auch hierzulande anbietet. Wir sind sicher, dass dies genau den Nerv vieler Kunden treffen könnte. Aber so bleibt es bei "SUV only" (den neuen Micra auf Renault-Basis mal ausgenommen) ...