Skoda Rapid 135 (1987-1990): Der Elfer des Ostens

Der Skoda Rapid 135 wurde zwischen 1987 und 1990 produziert und markiert das Ende der Heckmotor-Epoche bei Skoda. Zugleich war er das letzte in Serie gebaute Coupé der tschechischen Marke. 

Optisch unterschied sich der Skoda Rapid von seinem Vorgänger Garde durch ein leicht modernisiertes Design, einen stärkeren Motor und eine Innenausstattung, die teilweise von Saab übernommen wurde. Die Versionen Rapid 135 und 136 wurden primär für den Export gefertigt, da in der Tschechoslowakei klopffester Kraftstoff für die höher verdichteten Motoren kaum verfügbar war. Ab 1985 gehörte ein Fünfgang-Getriebe zur Serienausstattung. In der Tschechoslowakei war der Rapid 135 nur über Parallelimporte erhältlich.

Bildergalerie: Skoda Rapid 135 (1987-1990)

Skoda Rapid 135 (1987-1990)
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Die Designbasis des Rapid entsprach wie beim Vorgänger dem Modell Skoda 742 von 1984. Verantwortlich für die Gestaltung war der italienische Designer Giorgetto Giugiaro. Die Coupé-Karosserie wurde bereits ab 1982 mit einem 1,2-Liter-Motor gefertigt, die Bezeichnung Rapid erst später eingeführt.

Produziert wurde der Rapid 135 nicht im Stammwerk Mlada Boleslav, sondern im Werk AZNP Kvasiny. Die Konstruktion entsprach dem klassischen Heckmotor-Heckantrieb-Konzept. Neben dem Rapid 135 existierte auch der Rapid 136, der auf dem Skoda 136 GL basierte und 62 PS leistete. Inländische Fahrzeuge waren mit Vergasern ausgestattet, während Exportversionen Bendix-Einspritzsysteme nutzten; einige Modelle verfügten über Katalysatoren, um die Abgasnormen im Ausland zu erfüllen.

Skoda Rapid 135 (1987-1990)

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Mit einem Vierzylinder-Viertaktmotor und 1,3 Litern Hubraum leistete der Rapid 58 PS und war mit einem fünfstufigen Schaltgetriebe ausgestattet. Damit erreichte das kompakte Coupé eine Höchstgeschwindigkeit von rund 150 km/h. Aufgrund seiner Heckmotor-Architektur und der markanten Silhouette erhielt das Modell gelegentlich den Spitznamen "Porsche 911 des Ostblocks". Insgesamt entstanden 10.980 Exemplare.

Der Rapid wurde nur für den Export produziert, in die DDR kam er nie offiziell. In der Bundesrepublik kostete er zum Modelljahr 1986 exakt 10.750 Mark. Zum Vergleich: Das Fox-Modell als billigster VW Polo lag bei 12.030 DM. 

Skoda Rapid 135 (1987-1990)

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Im Verlauf der Produktionszeit erhielt der Rapid 135 mehrere technische Verbesserungen. Dazu gehörten langlebigere hintere Querlenker, verstärkte Federbeine und Veränderungen im Innenraum wie neue Polsterungen und Bedienelemente. Das Fahrzeug blieb als zweisitziges Coupé mit klarer, sportlicher Linienführung die letzte Skoda-Konstruktion dieser Bauart. Besonderheiten wie die teilweise lackierte B-Säule, eine flache Motorhaube und das charakteristische Heckfenster verliehen dem Rapid einen eigenständigen Auftritt, der sich von den eher konservativen Limousinen der Marke abgrenzte.

Zumindest der Name Rapid feierte ein Comeback: Zwischen 2012 und 2019 bezeichnete er eine kompakte Limousine sowie den fünftürigen Spaceback. In Indien gab es noch bis 2021 einen Rapid, der aber mit dem Europamodell nichts zu tun hatte.

Source: Skoda Rapid 135 (1987-1990): Der Elfer des Ostens

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