Das sind die besten Hypercar-Sondermodelle von Bugatti

Der neue Brouillard ist wohl eines der schönsten Bugatti-Sondermodelle aller Zeiten. Zumindest nach der bescheidenen Meinung des Autors dieser Zeilen. Basierend auf dem inzwischen eingestellten W16-Chassis besitzt dieses Einzelstück elegante Linien, ein edles Interieur und einige verspielte Details. Besonders charmant: die kleine Pferdeskulptur im Schalthebel.
Aber der Brouillard ist ja bei weitem nicht alleine, was Einzelstücke und Sonderauflagen aus Molsheim betrifft. So gesehen stellt sich die folgende Frage quasi von alleine: Welche sind die besten Bugatti-Sondermodelle aller Zeiten?
Seit der Einführung des Veyron im Jahr 2005 bringt Bugatti immer wieder exklusive Kleinserien und Einzelstücke heraus. In den vergangenen 20 Jahren sind über zwei Dutzend seltene Bugattis entstanden – jedes Modell spektakulärer als das vorherige.
Hier sind einige der bemerkenswertesten Sondermodelle aus Bugattis Geschichte – darunter auch Modelle, die fast vergessen sind.
Bugatti Veyron Veyron Sang Noir

Der Veyron Sang Noir war eines der ersten Sondermodelle der Marke – nach heutigen Maßstäben fast zurückhaltend. Entwickelt „für den wahren Connaisseur“, erhielt er eine exklusive Außenlackierung mit Chromdetails, ein handgenähtes Interieur in auffälligem Mandarinen-Orange mit Klavierlack-Akzenten sowie spezielle polierte Felgen. Insgesamt wurden 15 Exemplare gebaut.
Bugatti Veyron Grand Sport L'Or Blanc

In einer ungewöhnlichen Kooperation mit der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin entstand der L'Or Blanc. Seine Lackierung soll an fließendes Porzellan erinnern. Im Innenraum kamen tatsächlich hochwertige Porzellanelemente an zwölf Komponenten zum Einsatz.
Bugatti Veyron Grand Sport 'Soleil de Nuit'

Der Veyron Grand Sport Soleil de Nuit" wurde zur Feier des 100-jährigen Jubiläums der Marke Bugatti gebaut und debütierte auf der Dubai Auto Show 2009. Er wurde als Neuwagen an die kuwaitische Königsfamilie ausgeliefert und exklusiv für den Nahen Osten gebaut. Der "Soleil de Nuit" hat eine polierte Aluminiumkarosserie mit schwarzblauer Metallic-Lackierung und einem Hauch von italienischem Rot unter dem Heckflügel. Es ist unklar, wie viele Exemplare Bugatti genau gebaut hat, aber der hier abgebildete "Soleil de Nuit" ist angeblich eines von fünf Exemplaren.
Bugatti Veyron Grand Sport Venet

Im Jahr 2012 debütierte der Bugatti Veyron Grand Sport Venet auf der Art Basel in Miami mit einer sehr... einzigartigen Lackierung. Unter Verwendung mathematischer Gleichungen, die von den Metallskulpturen des Künstlers Bernar Venet inspiriert wurden, erhielt der Veyron eine Lackierung, die von Orange an der Front zu Schwarz an den Seiten und am Heck des Fahrzeugs übergeht. Diese Elemente setzten sich auch im Innenraum fort, mit dem gleichen Muster auf den Türverkleidungen.
Bugatti Veyron Grand Sport Roadster Vitesse 'Meo Constantini'

Der Veyron Grand Sport Roadster Vitesse 'Meo Constantini', von dem nur eine Handvoll Exemplare produziert wurde, ist vom ikonischen Rennwagen Typ 35 inspiriert, mit polierten Chromakzenten und babyblauem Lack. Unter dem Heckflügel und im Innenraum ist der Umriss der Targa Florio aufgemalt.
Bugatti Vision Gran Turismo

Nach 15 erfolgreichen Jahren stellte Bugatti die Produktion des Veyron ein und blickte in die Zukunft. Der erste Blick in diese Zukunft (aus der schließlich der Chiron werden sollte) gelang dem Hersteller 2015 mit der Studie Gran Turismo. Der Vision Gran Turismo ist zwar nicht unbedingt eine "Sonderedition", aber dennoch ein ganz besonderer Teil der Geschichte von Bugatti.
Entwickelt wurde der Sportwagen zunächst für das Videospiel Gran Turismo Sport. Danach gab es aber auch ein fahrtüchtiges Modell mit dem bekannten W16, der es hier auf 1.673 PS bringt. Der saudische Prinz Badr bin Abdullah Al Saud kaufte sich sowohl ein Vorserienmodell des Bugatti Chiron, als auch die Studie. Unbestätigten Quellen zufolge soll er mehr als fünf Millionen Dollar für beide Fahrzeuge bezahlt haben.
Bugatti Chiron Sky View

Der Bugatti Chiron Sky View war das erste Chiron-Modell mit einem doppelten Glasdach. Mit einem neu entwickelten Verbundglas ausgestattet, bot der Sky View den Passagieren erstmals einen freien Blick auf den Himmel über ihnen.
Bugatti Chiron Super Sport 300+

Als Bugatti 2019 mit dem Chiron die 490-km/h-Marke knackte, musste das natürlich gebührend gefeiert werden. Zu diesem Anlass brachte der Hersteller einen speziellen Chiron Super Sport 300+ auf den Markt, der mit einer schwarz-orangen Sonderlackierung versehen und auf 30 Exemplare weltweit limitiert ist.
Bugatti Chiron Profilée

Der Bugatti Chiron Profilée ist das einzige Exemplar seiner Art. 2022 debütierte er als "automobiler Solitär" (vermutlich eine Anspielung auf Bugattis Individualisierungsprogramm "Programme Solitaire"). Mit einem 1,80 Meter breiten, feststehenden Heckflügel, neuen Magnesiumrädern und einer Handvoll mechanischer Updates wurde der Profilée für enthusiastischere Bugatti-Fahrer entwickelt.
Bugatti Chiron Pur Sport

Bugattis erster echter Versuch, einen Chiron für die Rennstrecke zu entwickeln, kam 2020 mit dem Pur Sport. Er verfügt über ein enger übersetztes Getriebe, ein Fahrwerk mit 65 Prozent steiferen Federn, leichtere Räder und eine verbesserte Aerodynamik. Bugatti baute 60 Exemplare zu einem Stückpreis von rund drei Millionen Euro.
Bugatti Divo

Im Gegensatz zu vielen der zuvor erwähnten Autos ist der Divo nicht nur ein Serienmodell mit ausgefallener Lackierung. Obwohl er auf dem Chiron basiert und viele Gleichteile nutzt, nahm Bugatti hier tiefgreifendere Veränderungen vor, auch an der Optik. Der Divo, der 2018 auf der Monterey Car Week vorgestellt wurde, nimmt Anleihen am Typ 57SC Atlantic und dem Vision Gran Turismo. Er ist für den Einsatz auf der Rennstrecke optimiert. Bugatti baute 40 Exemplare.
Bugatti Centodieci

Der Divo war der Türöffner für Bugatti-Sondermodelle mit komplexeren Veränderungen. Gut ein Jahr nach dem Divo präsentierten die Molsheimer den Centodieci. als Hommage an den glorreichen EB110 aus den 1990er Jahren.
Kennzeichnend für den Centodieci ist die Retro-Frontpartie mit horizontalen Lamellen, einzigartigen Scheinwerfer und einem wesentlich kleineren Hufeisengrill als beim Chiron. Die Leistung liegt hier mit 1.600 PS etwas höher. Bugatti baute nur 10 Exemplare des Centodieci, einen davon kaufte Cristiano Ronaldo.
Bugatti Bolide

Der erste reine Rennstrecken-Bugatti namens Bolide debütierte 2023 mit einem dramatischen Design und sogar für Bugatti-Verhältnisse beeindruckenden Leistungsdaten. Der 1.600 PS starke W16 trifft hier dank radikaler Diät auf nur etwas mehr als 1.000 Kilogramm. Bugatti fertigte 40 Exemplare zum Stückpreis von gut vier Millionen Euro.
Bugatti La Voiture Noire

Als Hommage an den lange verschollenen Typ 57 SC Atlantic debütierte das Einzelstück Bugatti La Voiture Noire 2019 auf dem Genfer Autosalon, um das 110-jährige Bestehen der Marke zu feiern. Der Bugatti La Voiture Noire zeichnet sich durch ein dramatisches schwarzes Äußeres mit Kohlefaserakzenten, einzigartigen Lichtelementen und sechs - ja, sechs - Endrohren aus. Der La Voiture Noire gilt mit einem Preisschild von gut 11 Millionen Euro als der teuerste Bugatti-Neuwagen aller Zeiten.
Bugatti Mistral

Zum Abschied vom W16-Motor debütierte der Bugatti Mistral im Jahr 2022 mit einem komplett offenen Design. Der Mistral, der Designelemente des La Voiture Noire aufgreift, ist der letzte Serien-Bugatti, der mit dem ikonischen Sechzehnzylinder ausgestattet ist. Zudem ist er mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 450 km/h das schnellste offene Auto der Welt. 99 Exemplare wurden gebaut, der Preis lag bei fünf Millionen Euro.
Bugatti Brouillard

20 Jahre nach dem Debüt des Veyron hat Bugatti mit dem Brouillard das erste Einzelstück seines Individualisierungsprogramms "Programme Solitaire" präsentiert. Der Brouillard basiert auf dem offenen Mistral und verfügt über ein festes Dach, einen Ducktail-Spoiler und eine ganze Reihe einzigartiger Details. Sein Debüt gibt er nächste Woche bei The Quail in Carmel, Kalifornien.