Fiat Fiorino. Da war doch mal was? Stimmt! Seit 1977 gibt es den Hochdach-Transporter. Die erste Generation basierte auf dem 147, der brasilianische Variante des Fiat 127. 1988 erschien der Nachfolger auf Basis des brasilianischen Fiat Uno und bis 1992 auch mit vertrauter Uno-Frontpartie. Die dritte Generation übernahm die Optik, war aber technisch komplett anders.
Ende 2000 stoppte man den Verkauf in Europa, bis 2013 lebte der Fiorino III in Südamerika weiter. Hierzulande gibt es seit 2008 einen neuen Fiorino, der eher ein winziger Bus ist und mit PSA gemeinsam entwickelt wurde. Das Südamerika-Modell jedoch wurde 2013 durch den Fiorino Furgao auf Basis des Novo Uno ersetzt. Alles klar?
Jetzt wurde der Fiorino Furgao gründlich umgestaltet, weil der Novo Uno set 2021 Geschichte ist. Die Neuauflage des Transporters für das B-Segment (Kleinwagen) von Fiat teilt sich künftig ihre Komponenten mit dem Mobi und dem Strada.
© Motor1.com Deutschland Fiat Fiorino (2022) Brasilien © Motor1.com Deutschland Fiat Fiorino (2022) Brasilien
Technisch gibt es nicht viel Neues zu berichten. Der Südamerika-Fiorino verfügt weiterhin über den bekannten Evo 1.4 8-Ventil-Benziner mit 86 PS Leistung und 120 Nm Drehmoment, kombiniert mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb. Gut 1,1 Tonnen wiegt der Transporter leer, in 13,7 Sekunden geht es auf 100 km/h. Bei 160 Spitze ist Schluss.
Obwohl gesetzlich vorgeschrieben (siehe Vorschriften), ist der Fiorino in Südamerika zum ersten Mal serienmäßig mit einem Stabilitätsprogramm (ESP) ausgestattet. Das System verfügt über einen Berganfahrassistenten und eine Notbremsfunktion.
Lademeister im Test:
Als Minuspunkt wurde versäumt, den moderneren 1.3 Cadenza-Motor mit 99 PS zu übernehmen, der bereits in mehreren Fiat-Modellen in Argentinien (einschließlich des Cronos) eingebaut ist.
Der Fiorino Furgao verfügt über eine neue Starrachsen-Hinterradaufhängung vom Typ Omega mit Längsparabelfeder, die auch beim neuen Fiat Strada zum Einsatz kommt. Der Laderaum hinter den Sitz fasst 3,14 Kubikmeter und ist wahlweise entweder über eine nach oben zu öffnende Heckklappe oder zwei seitlich angeschlagene Türflügel zugänglich. Die Preise beginnen in Argentinien bei 2.650.000 Pesos, umgerechnet knapp 22.000 Euro.
Keyword: Fiat Fiorino (2022): Der andere Fiorino für Südamerika