Audi RS 6 Avant (2027): So könnte der Performance-Hybrid aussehen

Die ersten Audi A6 der neuen Generation C10 kommen so langsam im Straßenbild an, aber natürlich gibt es für die Fans der vier Ringe und alle leistungsverliebten Eltern nur eine Frage: Wann kommt der neue RS 6 Avant? Na gut, vermutlich kommen die Fragen zwei und drei direkt hinterher: Was steckt unter der Haube? Und wie viel Leistung hat es? Wir sagen Ihnen, was wir bisher über den künftigen RS 6 wissen.
Design/Abmessungen
Wie Sie auf dieser Seite in den vergangenen Wochen und Monaten vielleicht schon gesehen haben, sind die RS 6-Prototypen mehr als fleißig auf ihren Testfahrten unterwegs. Anhand der Erlkönigbilder dieser noch getarnten Prototypen haben wir nun ein paar Renderings erstellt, die - so glauben wir - schon ganz gut zeigen, wie das neue Performance-Flaggschiff der Ingolstädter aussehen könnte.

Audi RS6 Avant (2027), Rendering von Motor1
Dass der Wagen massiv in die Breite wachsen wird, sollte klar sein. Der Vorgänger C9 hat pro Seite rund 40 mm mehr Bizeps als seine zivilen A6-Kameraden. Übertragen auf das neue Auto erhielten wir eine Breite von knapp 1,96 Meter. Logisch auch: An der Front kriegt die Luft deutlich mehr Platz, um ihre Arbeit zu verrichten. Wir erwarten eine deutlich aggressivere Schürze mit gewaltigen Lufteinlässen.
Interessant am Heck der bisherigen Erlkönige: Die traditionell ovalen Endrohre wandern mehr in Richtung Mitte. Nehmen wir auch so gerne. Ein recht monströser Diffusor wird sie umschmeicheln. Die gewaltigen 22-Zöller, die schon beim bisherigen Modell die Radkästen ins Schwitzen bringen, dürften das Maß aller Dinge bleiben. Wir tippen weiter auf 20 bis 22 Zoll große Felgen.
Bildergalerie: Audi RS 6 Avant 2027 Rendering


Antrieb
Es ist die große Unbekannte beim kommenden RS 6 Avant. Was steckt unter der Haube? Dass es der heiß geliebte 4,0-Liter-V8 einmal mehr alleine richten wird, ist eigentlich ausgeschlossen. Da dürfte eine zu große Lücke klaffen zwischen dem, was die Emissionsregeln noch erlauben, und dem, was die Konkurrenz inzwischen an Leistung bietet (und die Kundschaft letztlich auch verlangt).
Immer wieder hörte man, dass sich Audi bereits früh auf einen Plug-in-Hybrid mit einem V6-Biturbo als Basis festgelegt habe. Bestätigt wurde das nie. Ein relativ neues Erlkönig-Video veranlasste viele Kommentatoren zu der Aussage, bei dem Klang könne es sich eigentlich nur um einen V8 handeln. Bitte urteilen Sie selbst:
Fakt ist: Wir wissen es einfach noch nicht. BMW hat sich beim M5 für einen 4,4-Liter-V8 plus Elektrifizierung entschieden und es trotz anfänglicher Mega-Häme aufgrund des hohen Gewichts des Autos bis heute sicher nicht bereut. Die Verkaufszahlen sind blendend.
Der M5 bringt es auf 727 PS und 1.000 Nm Drehmoment. Der kommende Audi RS 6 Avant wird es sich nicht erlauben können, weniger Leistung zu generieren. Das wäre in Verbindung mit Elektrifizierung sicher auch mit einem Sechszylinder möglich. Die Frage ist, ob die Kundschaft das akzeptieren würde.
Erst kürzlich erfuhren wir, dass der aktuelle RS 6 Avant das stärkste Halbjahr seiner Geschichte einfuhr. Die Enthusiasten fürchten sich offenbar vor dem Hybrid und bestellen fast panisch den "alten" RS 6. Ein V8 als Basis würde ihnen den Umstieg zumindest ein bisschen erleichtern.
Innenraum
Der Innenraum des aktuellen A6 war und ist das Ziel von teils herber Kritik. Auch hier hat die Qualität im Vergleich zum Vorgänger teils massiv nachgelassen. Im deutlich teureren Topmodell RS 6 Avant wird man irgendwie gegensteuern müssen. Womöglich mit besseren Materialien (mehr Leder und Carbon), wo es möglich ist. Zudem wird es natürlich spezielle Sportsitze und vermutlich auch Lenkräder geben, die das Ambiente verbessern.
Marktstart/Preis
Auch hier herrscht noch Unklarheit. Wir gehen davon aus, dass der RS 6 Avant im laufe des nächsten Jahres offiziell vorgestellt wird und dann Ende 2026 oder Anfang 2027 auf den Markt kommt. Preislich dürfte er sich am BMW M5 Touring orientieren, der aktuell bei gut 146.000 Euro startet.