Seit 25 Jahren gehört der Opel Vivaro zum Angebot leichter Nutzfahrzeuge. Die erste Generation wurde auf der IAA Nutzfahrzeuge 2000 vorgestellt und markierte den Start einer Baureihe, die inzwischen in dritter Generation erhältlich ist. Von Beginn an zählte der Vivaro zu den Kernmodellen des Opel-Nutzfahrzeugportfolios und erhielt mehrfach internationale Auszeichnungen, darunter zweimal den Titel „International Van of the Year“.
Die Ursprünge der ersten Vivaro-Generation gehen auf ein Joint Venture mit Renault zurück, das Ende 1996 gegründet wurde. Ziel war es, attraktive Transporter zu entwickeln und das Opel-Portfolio um leichte Nutzfahrzeuge (LCV) bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zu erweitern. Bereits 1997 kam mit dem Opel Arena der direkte Vorläufer auf den Markt, zwei Jahre später folgte der Opel Movano im nächsthöheren Segment. Auf der Nutzfahrzeug-IAA 2000 zeigte Opel schließlich den Prototyp eines völlig neu entwickelten Transporters: den Vivaro.
Bildergalerie: 25 Jahre Opel Vivaro
Das Erscheinungsbild des Vivaro war damals neuartig im Segment. Es verband markantes Design mit Funktionalität und Effizienz. Besonders auffällig: das "Jumbo-Dach" der sogenannten "Pilotenkanzel", die viel Kopffreiheit bot und den Ein- und Ausstieg erleichterte – ein Pluspunkt gerade für Kurier- und Lieferdienste.
Zum Marktstart 2001 wurde der frontgetriebene Vivaro mit verschiedenen Dieselaggregaten und manuellen Sechsgang-Getrieben angeboten. Der platzsparend in der Mittelkonsole integrierte Schalthebel sowie Pkw-ähnliche Fahreigenschaften überzeugten, was der Jury des "International Van of the Year" den Preis für 2002 wert war.
Entwurf von 1997 zum ersten Opel Vivaro
Von Beginn an stand der Vivaro in über 20 Varianten zur Verfügung. Kunden konnten zwischen zwei Radständen (3.098 oder 3.498 Millimeter) und den Karosserieformen Kastenwagen, Combi oder Plattform-Fahrgestell wählen. Schon der kurze Radstand bot ein Ladevolumen von fünf Kubikmetern, die Langversion des Kastenwagens fasste bis zu sechs Kubikmeter – genug für drei Europaletten.
Auch im Innenraum setzte Opel auf moderne Lösungen: Navigationssystem, Telefon und CD-Wechsler wurden aus dem Pkw-Programm übernommen. Fahrerairbag und Dreipunktgurte waren Standard, weitere Airbags optional erhältlich. Scheibenbremsen rundum und ein elektronisch geregeltes Vierkanal-ABS mit Bremskraftverteilung ergänzten die Sicherheitsausstattung.
Studien und Konzepte: von Luxus bis Elektro
2001 präsentierte Opel mit dem Vivaro Concept V einen Ausblick auf einen Hightech-Multimedia-Bus mit hochwertigen Materialien, luxuriösem Interieur mit Alcantara sowie modernen Infotainment-Systemen. Die Sitze mit Armlehnen und Klapptischen ließen sich in Konferenz-Anordnung drehen – ein früher Vorläufer heutiger Lounge-Konzepte.
Opel Vivaro VPC
2007 folgte in Amsterdam der sportliche Vivaro VPC, inspiriert von den OPC-Modellen. 2015 wurde mit dem Surf Concept eine weitere Studie gezeigt, die fünf bis sechs Passagieren samt Ausrüstung Platz bot und mit Luftfederung sowie Dachträgern auf Freizeitnutzung ausgerichtet war. Bereits 2010 hatte Opel auf der IAA mit dem e-Concept eine Elektro-Studie präsentiert, die mit über 400 Kilometern Reichweite, 111 kW Leistung und 750 Kilogramm Nutzlast die Zukunft vorwegnahm.
Vom Vivaro A bis zur dritten Generation
Die erste Generation wurde bis 2014 gebaut, im selben Jahr startete der Vivaro B. 2019 folgte Generation drei, erstmals auch vollelektrisch. Kunden konnten zwischen einer 50-kWh- und einer 75-kWh-Batterie wählen, mit Reichweiten von bis zu 330 Kilometern (WLTP). 2021 wurde auch der E-Vivaro zum "International Van of the Year" gewählt.
Opel Vivaro B
Opel Vivaro C
Anfang 2024 brachte Opel die überarbeitete Generation auf den Markt. Erstmals trägt der Vivaro das Markengesicht "Opel Vizor". Angeboten wird er weiterhin in zwei Längen (4,98 und 5,33 Meter) sowie als Kastenwagen, Doppelkabine und Fahrgestell. Die Kunden können zwischen sparsamen Dieselmotoren und den elektrischen Varianten mit zwei Akku-Größen wählen. Je nach Version stehen bis zu 6,6 Kubikmeter Ladevolumen und eine Zuladung von rund 1,4 Tonnen zur Verfügung.