Auriga Explorer: Dieser Offroad-Camper sprengt alle Grenzen

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Was auf den ersten Blick wie ein Pick-up mit Dachzelt aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als clever durchdachtes Expeditionsmobil. Der Auriga Explorer baut auf dem Ford Ranger auf und soll sowohl Abenteurer als auch Freizeit-Camper ansprechen. Schon optisch wirkt der Aufbau deutlich erwachsener als ein simples Hardtop, ohne dabei so wuchtig wie ein klassisches Wohnmobil zu erscheinen.

Dass Pick-up-Basis und Camping-Aufbau kein Widerspruch sind, haben andere Konzepte längst gezeigt – etwa der Cyberphoenix Slide-In für den Tesla Cybertruck. In diese Nische reiht sich nun der Auriga Explorer ein, allerdings mit einem klaren Fokus auf Robustheit und praxisgerechte Details.

Bildergalerie: Auriga Explorer (2025) Offroad-Camper

Auriga Explorer (2025)
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Das prägnanteste Merkmal des Explorer ist sein elektrisch bedienbares Hubdach. Auf Knopfdruck fährt es in die Höhe und macht aus der kompakten Silhouette einen vollwertigen Wohnraum. Im geschlossenen Zustand bleibt das Fahrzeug niedrig genug für Parkhäuser und Fähren. Wer stehen möchte, klappt einfach hoch und gewinnt eine Innenhöhe, die selbst größeren Reisenden Komfort bietet.

Innen setzt Auriga auf eine durchdachte Drei-Raum-Aufteilung. Die Fahrerkabine des Ford Ranger bleibt weitgehend unangetastet, dahinter schließt sich der Wohnbereich an. Dort gibt es eine Küchenzeile mit Spüle, Gaskocher und Kompressorkühlschrank, gegenüber eine Sitzgruppe, die sich zum Bett umbauen lässt. Im Dachbereich wartet ein zusätzliches Schlafabteil, das zwei Personen Platz bietet und eine kleine Familie unterbringen kann.

Auriga Explorer (2025)
Auriga Explorer (2025)
Auriga Explorer (2025)
Bilder von: auriga explorer GmbH

Technisch ist der Explorer auf autarkes Reisen ausgelegt. Ein 150-Ah-Lithiumakku, Solarmodule und eine Diesel-Standheizung sorgen dafür, dass das Fahrzeug nicht auf jeden Campingplatz angewiesen ist. Der Frischwassertank fasst bis zu 100 Liter, der Abwassertank rund 40 Liter. Damit lassen sich mehrere Tage abseits befestigter Wege überbrücken, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Offroad-Fans dürfen sich über die bewährte Technik des Ford Ranger freuen: Allradantrieb, Untersetzung und solide Bodenfreiheit machen den Explorer geländetauglich. Gleichzeitig bleibt er im Alltag fahrbar – auch wenn enge Innenstädte nicht unbedingt sein Revier sind. Optisch verstärken zwei seitlich eingelassene Reserveräder den robusten Auftritt. Trotz der Anmutung eines 6x6 bleibt es beim klassischen 4x4.

Auriga Explorer (2025)
Auriga Explorer (2025)
Bilder von: auriga explorer GmbH

Ein praktisches Detail ist die weiterhin nutzbare Heckklappe des Ford Ranger. Anders als bei vielen anderen Aufbauten bleibt sie funktional und erleichtert so das Beladen. Ergänzt wird sie durch eine elektrisch ausfahrbare Treppe, die den Einstieg vereinfacht. Für die Stromversorgung sind Anschlüsse von 12 Volt bis 230 Volt vorgesehen, dazu USB-C und auf Wunsch ein LTE-Modul.

Besonders auffällig sind die drei Slide-Outs, die den Wohnraum im Stand erweitern. Damit nähert sich der Explorer vom Konzept her Fahrzeugen wie dem STX Race Truck an, der für Motorsport-Teams entwickelt wurde. In Kombination mit dem Aufstelldach entsteht so ein Raumgefühl, das man einem Pick-up dieser Größe nicht unbedingt zutraut.

Auriga zeigte den Explorer im Sommer auf der Outdoor-Messe Abenteuer Allrad. Damals war der Ausbau noch im Entstehen, doch das Grundlayout mit Platz für vier bis sechs Personen zeichnete sich bereits ab. Die Stehhöhe liegt bei bis zu 205 Zentimetern, das Hauptbett unter dem Hubdach misst 200 mal 180 Zentimeter. Geplant sind außerdem eine Nasszelle mit Dusche und Toilette – ob klassisch mit Chemie oder in einer autarkeren Variante – sowie eine Fußbodenheizung.

Mit 5,85 Metern Länge und 2,25 Metern Höhe bleibt der Explorer kompakter als viele klassische Wohnmobile. Er passt sogar in einen Standard-Container und lässt sich damit weltweit verschiffen. Gefertigt wird in Deutschland, die Serienproduktion soll gegen Jahresende beginnen. Preise stehen noch nicht fest, angesichts von Konzept und Ausstattung dürfte aber ein Betrag jenseits der 200.000 Euro realistisch sein.

Auriga Explorer (2025)

Noch handelt es sich beim Auriga Explorer um einen Prototypen, erste Tests laufen. Ob das Konzept im Alltag funktioniert, wird sich erst nach dem Serienstart zeigen. Die Mischung aus Hubdach, Slide-Outs, autarker Technik und Ranger-Basis macht ihn jedoch zu einem interessanten Neuzugang im Offroad-Camping-Segment.

Neben dem Auriga Explorer gibt es weitere spannende Modelle: Dovra bringt mit den Rig X-610 und X-750 zwei kompakte Offroad-Wohnmobile, Bimobil setzt mit dem EX 462 auf klassische Expeditionstechnik und Dämmler kombiniert beim Torsus Praetorian Liberra Bus-Dimensionen mit Reisemobil-Flair. Der Markt für Abenteuermobile bleibt damit vielfältig und in Bewegung.

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